Google Ads – Häufige Anfängerfehler

Die 9 größten Fettnäpfchen, die Sie als Google Ads-Anfänger garantiert nicht auslassen werden!

Google Ads ist das Anzeigeprogramm von Google. Mit Google Ads schalten Sie auf der Suchergebnisseite von Google (kurz SERP) kleine Anzeigen, die für den jeweiligen Suchenden von großer Bedeutung sind. Der Vorteil von Google Ads liegt hauptsächlich darin, dass Sie so gut wie keinen Streuverlust erleiden. Ihre Anzeigen (sofern Ihr Google Ads-Konto optimal eingerichtet und optimiert ist) werden nur denjenigen Nutzern angezeigt, die auch wirklich nach Ihrem Produkt oder nach Ihrer Dienstleistung suchen.
Google Ads gibt es seit dem Jahr 2000 und wird ständig weiterentwickelt. Mittlerweile ist es nicht nur möglich Anzeigen in der Suchergebnisseite zu schalten, sondern ebenfalls auf den über 2 Millionen verschiedenen Partnerseiten von Google. Sie können stets sehr genau bestimmen, wer Ihre Anzeigen sehen soll und wer nicht. Für Onlineshop-Betreiber können sogenannte Shopping-Anzeigen erstellt werden, so dass Ihr beworbenes Produkt bereits mit Bild und Preis auf den Suchergebnisseiten oder im Google Shopping Bereich angezeigt werden.
Google hat noch viele weitere nette Features. Dies hat aber zur Folge, dass das ganze Tool im Laufe der Zeit extrem komplex und sehr umfangreich wurde. Sollten Sie vorhaben, innerhalb von 10 Minuten ohne Ziele und ohne Vorkenntnisse Ihr Ads-Konto einzurichten, wird das mit größter Wahrscheinlichkeit schief gehen. Daher werden wir Ihnen nachfolgend die häufigsten Anfängerfehler mit Google Ads auflisten, in der Hoffnung, dass auch Sie mit Google Ads erfolgreich neue Kunden an Land ziehen können.

Keine Ziele definiert

Den Fehler, den wohl die meisten Werbetreibende zu Beginn begehen, dass sie mit Google Ads werben, ohne genau zu wissen, was sie damit überhaupt erreichen wollen.

Bevor Sie also mit Google Ads beginnen, fragen Sie sich zunächst, was Ihr Ziel ist. Möchten Sie zum Beispiel einfach mehr Traffic auf Ihrer Seite? Oder möchten Sie potentielle Kunden zum Kauf Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung animieren? Möchten Sie, dass möglichst viele Besucher Ihren Newsletter abonnieren? Bieten Sie eine eigene App an und möchten, dass sie von möglichst vielen Nutzern heruntergeladen wird? Oder möchten Sie einfach nur den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens stärken?

Nur wenn Sie Ihr Ziel genau kennen, können Sie Kampagnen einrichten und Anzeigen erstellen und Ihr Konto schlussendlich optimieren, so dass Sie den bestmöglichen ROI (Return of Investment) erzielen.

1 - Kein Ziel definiert

Keine klare Konto-Struktur

Wenn ein neuer Kunde zu uns kommt, der bereits mit Google Ads seine Versuche gestartet hat, kommt es nicht selten vor, dass das Konto aus nur einer Kampagne, einer Anzeigengruppe, einer Anzeige und etwa 200 bis 300 verschiedenen Keywords besteht. Von Konto-Struktur kann hier keine Rede sein. Das Problem liegt darin, dass Keywords, die nicht exakt zur Anzeige und zur Zielseite passen, einen relativ schlechten Qualitätsfaktor aufweisen. Sobald Sie einen schlechten Qualitätsfaktor haben, müssen Sie automatisch mehr für Ihr Keyword bieten um den gleichen Anzeigenrang zu ergattern.

Strukturieren Sie Ihr Konto ähnlich wie Ihre eigene Webseite. Pro Hauptkategorie erstellen Sie eine Kampagne und pro Unterkategorie eine Anzeigengruppe. Fassen Sie passende Keywords jeweils in eine Anzeigengruppe und entwerfen Sie dazu mindestens 2 passende Anzeigen.

2 - Keine klare Konto-Struktur

Falsche Auswahl Ihrer Keywords

Bevor Sie Ihr Google Ads-Konto einrichten, ist eine fundierte Keyword-Recherche unerlässlich. Bei der Keyword-Recherche geht es darum herauszufinden, welche Suchbegriffe Ihre potentiellen Kunden bei der Google-Suche eingeben, Ihre Anzeige sehen und schlussendlich auf Ihrer Webseite landen. Benutzen Sie falsche Keywords oder missachten die Keyword-Optionen, werden Sie häufige Klicks von Nutzern erhalten, die an Ihren Produkten oder an Ihrer Dienstleistung überhaupt nicht interessiert sind und Ihre Webseite innerhalb weniger Sekunden wieder verlassen.

Um geeignete Keywords (es müssen dabei nicht einzelne Wörter sein – verwenden Sie auch Keyword-Gruppen mit 2-3 Wörtern) gibt es mehrere Möglichkeiten: Werden Sie vom Verkäufer/Dienstleister zum Kunden. Fragen Sie sich, welche Suchbegriffe Sie eingeben würden, um Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu finden. Fragen Sie Personen in Ihrem Umfeld, welche Suchbegriffe sie eingeben würden. Es sollte sich natürlich um Personen handeln, die Ihr Produkt gut kennen. Nutzen Sie den Keyword-Planer. Nutzen Sie Google Suggest (dabei handelt es sich um die Vorschlagssuche, bei der während des Tippens in die Google Suchmaske beliebte und häufig gesuchte Begriffe aufgeführt werden). Nutzen Sie verwandte Suchanfrage am Ende der Suchergebnisseite

Mit diesen zahlreichen Möglichkeiten werden Sie auf jeden Fall die passenden Keywords finden.

3 - Falsche Auswahl Ihrer Keywords

Keine ausgeschlossenen Keywords

Genauso wichtig wie die Keywords, die Sie einbuchen um von Ihren potentiellen Kunden gefunden zu werden, sind die auszuschließenden Keywords. Mit ausgeschloßenen Keywords können Sie bestimmen, wann Ihre Anzeige nicht ausgestrahlt werden soll.

Nehmen wir folgendes Beispiel: Sie sind Autohändler und verkaufend vorwiegend die Marke VW Golf. Ohne auszuschließende Keywords werden Sie im Laufe der Zeit wohl einige Klicks von Nutzern erhalten, die an der Sportart Golf interessiert sind. Sie sollten also Keywords wie „Golf Schläger“ und „Golf Plätze“ usw. ausschließen.

Möchten Sie Ihr Produkt verkaufen und nicht verschenken? Dann sollten Sie bei den ausschließenden Keywords unbedingt „kostenlos“ und „gratis“ einbuchen.

Tipp: sobald Sie einige Daten in Ihrem Google Ads-Konto gesammelt haben, klicken Sie auf den Reiter „Suchbegriffe“. Dort können Sie sehen, welche Suchbegriffe Ihre Nutzer tatsächlich eingeben haben. Möglicherweise finden Sie hier Keywords, welche nicht zu Ihrem Angebot passen und können sie ausschließen.

4 - Keine ausgeschlossenen Keywords

Schlechte Anzeigentexte – Keine Keywords im Anzeigentext

Ihre Anzeigentexte auf der Suchergebnisseite von Google ist das erste, was Ihr potentieller Kunde sieht. Daher müssen Sie zwingend darauf achten, dass die Anzeige Ihren potentiellen Kunden fesselt und ihn zum klicken animiert. Vermeiden Sie aber banale Sätze wie „Klicken Sie hier“ oder „Hier klicken“. Einerseits verstossen Sie damit gegen die Richtlinien von Google Ads und andererseits sind solche Floskeln nichts aussagend. Sie müssen dem Nutzer in Ihrer Anzeige klar machen, was ihn auf Ihrer Webseite erwartet und Ihre Vorteile herausheben. Nehmen Sie Ihren potentiellen Kunden an die Hand und erklären Sie ihm mittels der sogenannten „Call to Action“, was er auf Ihrer Seite als nächstes tun soll. Bieten Sie beispielsweise gerade einen Rabatt auf Ihr Produkt an? Erwähnen Sie es! Bieten Sie eine kostenlose Offerte für Ihre Dienstleistung an? Erwähnen Sie es! Halten Sie sich aber möglichst kurz beim Schreiben Ihrer Anzeigen, da die Anzahl Buchstaben begrenzt ist.

Google achtet sehr auf die Nutzererfahrung Ihrer Anzeige. Dies wird mit dem Qualitätsfaktor von jedem Keyword angegeben. Es wird dabei überprüft, ob die Anzeige zum entsprechenden Keyword passt, aber auch, ob die Anzeige mit der Landingpage übereinstimmt. Achten Sie daher zwingend darauf, dass das entsprechende Keyword im Anzeigentext vorkommt, wenn möglich sogar in der Überschrift.

5 - Schlechte Anzeigentexte

Falsche Landingpage

Ein großer Fehler besteht auch darin, dass viele Werbetreibende den Link von der Anzeige jeweils auf die Startseite setzen, obwohl sich das erwähnte Angebot auf einer Unterseite befindet. Die Folge davon ist, dass ein Besucher Ihre Webseite schnell wieder verlässt, sollte er nicht gleich auf der richtigen Seite landen, die ihn interessiert. Oder klicken Sie sich gerne durch zahlreiche Webseiten, bis Sie endlich gefunden haben wonach Sie suchten? Setzen Sie den Link Ihrer Anzeige also gleich immer auf die betreffende Seite. Wenn Sie beispielsweise ein Produkt verkaufen, ist die Produktseite, wo der Besucher das Produkt gleich sehen und kaufen kann, die beste Wahl.

6 - Falsche Landingpage

Keine Anzeigenerweiterungen

Was? Jetzt auch noch Anzeigenerweiterungen? Ich habe doch bereits meine Kampagnen, Anzeigengruppen und Anzeigen erstellt und passende Keywords eingebucht? Ja, denn niemand hat behauptet, dass das Erstellen eines Google Ads-Kontos nicht zeitaufwändig sei – jedoch einen Aufwand, der sich mit Sicherheit lohnt.
Anzeigenerweiterungen sind, wie es der Name bereits verrät, Erweiterungen Ihrer Anzeigen. Mit den Anzeigenerweiterungen haben Sie folgende Möglichkeiten, die wir Ihnen in diesem Artikel genauer vorstellen.

7 - Keine Anzeigenerweiterungen

Das Konto sich selbst überlassen

Gut. Das Konto steht, die Kampagnen und Anzeigengruppen sind eingerichtet. Zudem haben Sie verkaufsstarke Anzeigentexte entwickelt und die passenden Keywords in die jeweiligen Anzeigengruppen eingebucht. Herzlichen Glückwunsch. Ihre Arbeit ist nun beendet und wir sehen uns in 2 Jahren wieder.

Ein Fehler, den leider sehr viele Werbetreibende begehen. Mit der Erstellung Ihres Kontos ist es bei weitem nicht getan. Die richtige Arbeit beginnt eigentlich erst jetzt.

Google Ads spuckt Ihnen täglich sehr viele Daten aus, die zwingend analysiert werden müssen, um Ihr Konto und Ihre Anzeigenleistung weiter verbessern zu können.

8 - Das Konto sich selbst überlassen

Kein Conversion-Tracking

Wissen Sie welche Keywords die rentabelsten in Ihrem Konto sind und Ihnen den besten Erfolg bringen? Ohne Google Conversion Tracking wohl kaum. Sie können zwar erkennen, welche Keywords Ihnen die meisten Klicks bringen, aber mit Klicks alleine haben Sie noch nichts verkauft.

Mit dem Conversion Tracking von Google Ads erkennen Sie, welche Suchbegriffe Ihre Kunden bei der Google Suche eingegeben haben und anschließend auf Ihrer Seite etwas gekauft haben. Eine Conversion ist eine Handlung Ihrer Webseiten-Besucher, die für Sie besonders wertvoll ist. Das kann beispielsweise der Kauf eines Produkts sein, die Anmeldung für Ihren Newsletter oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars.

Möchten Sie mit Google Ads besonders rentabel werben, ist die Einrichtung des Conversion Trackings Pflicht.

9 - Kein Conversion-Tracking

Mit diesem Beitrag hoffen wir, dass vor allem Neulinge im Bereich Google Ads den Überblick behalten und die häufigsten Fehler gleich von Beginn weg vermeiden können. Sofern Sie Fragen oder Anregungen zu einem dieser Punkte haben, zögern Sie nicht und hinterlassen uns eine Nachricht.